Standortgerechte Auswahl einer Wildblumenmischung
1. Auswahl nach den Kriterien Boden, Disposition und Feuchtigkeit
Boden
- Sand: Boden rieselt durch die Finger
- Lehmiger Sand: Boden krümelt durch die Finger
- Humoser Sandboden: Boden krümelt
- Sandiger Lehm: Boden bröckelt durch die Finger
- Lehm: Boden ist formbar, zerbricht in der Hand (wenn trocken)
- Schwerer Lehm mit Tonanteilen: Boden ist formbar, zeigt Risse beim Zusammendrücken
- Ton: Boden ist stabil modellierbar
Disposition
- vollsonnig: ganzen Tag volle Sonne
- sonnig: mehrere Stunden Sonne, auf jeden Fall mittags
- absonnig: keine Mittagssonne, nur wenig Sonnenlicht
- Schatten: kaum oder gar kein direktes Sonnenlicht
Feuchtigkeit
- trocken: Boden ist kaum fähig, Wasser zu speichern (meist Sandböden), kann über mehrere Wochen völlig ausgetrocknet sein
- frisch: Boden kann Wasser speichern, trocknet nie länger als 2 Wochen richtig aus
- feucht: Boden trocknet nur für wenige Tage mal aus, sonst stets feuchtigkeitshaltend
- nass: stets feuchtigkeitsführend, oft mit Wasser übersättigt
2. Die Entscheidung zwischen Wiese und Saum
WIESE
Eine Wiese besteht aus Kräutern (max. 50 %) und Gräsern. Sie bilden dauerhafte, ausgewogene Bestände, die flächig ausgebracht werden. Die Mahd erfolgt während der Vegetationszeit, je nach Nährstoffgehalt zeitig (bei Fettwiese und bis zu 3 x im Jahr) oder spät (bei Magerrasen im Spätsommer, nur 1 x im Jahr). Günstig ist etappenweises Mähen, v.a. bei größeren Flächen, damit immer ein Nahrungsangebot für Tiere bereit gehalten wird und die Pflanzen sich aussamen können
Ein Sonderfall ist der Blumenrasen. Er vermittelt zwischen mähintensivem Rasen und den höherwüchsigen Wiesen. Er enthält 80 % Wildgräser und 20 % schnittverträgliche Wildblumen. Etwa 3 bis max. 5 x im Jahr sollte gemäht werden, Schnitthöhe mind. 5 cm. Durch Verwendung der Wildgräser ist der Blumenrasen weniger wüchsig als herkömmliche Rasenmischungen, was die Pflegezeiten deutlich verringert.
SAUM
eignen sich besonders für lineare Randstrukturen, z.B. am Weg- oder Gehölzrand, an Zäunen, Gebäuden. Sie enthalten 90 bis 100 % Blumen. Der Pflegeschnitt erfolgt außerhalb der Vegetationszeit, am besten zu Frühjahrsbeginn.
Welche Mischung past zu welcher Bodenart.
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